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Die ersten Erdbeeren sind da! Was Du neben der Vorfreude auch WISSEN solltest!


Die Erdbeer-Saison geht so langsam los. Im konventionellen Bereich sind sie bereits zu haben. Heimische Erdbeeren!

Gerade in meinem Job werde ich schon ab März gefragt:” Kannst Du nicht mal was mit Erdbeeren machen”? Ich bin immer etwas verwundert, denn oft liegt da draussen noch Schnee, der Wind pfeift und die Erdbeere ist noch lange nicht soweit. Oft höre ich auch: “Wieso denn warten”? “Erdbeeren gibt es doch das ganze Jahr”. Ja echt? Und wo? Klar, sie wird natürlich dank großer Nachfrage aus vielen Ländern dieser Welt importiert. Sie kommen aus Spanien, Ägypten, Israel oder Neuseeland. Viele von Ihnen wachsen auch dort nicht an der frischen Luft, sondern unter großen Plastikplanen, werden zu uns geschafft und kommen hier dann im Dezember oder gar Januar auf den Teller.


Ich kaufe solche Produkte aus Prinzip NICHT, denn sie enthalten nicht was ich von einer Erdbeere erwarte. Geschmack! Denn der ist nämlich das Wichtigste. Wie soll sie denn auch geschmacklich perfekt sein, wenn sie turbomäßig großgezogen wird, mit allen Mitteln und Tricks, die diese Welt zu bieten hat. Das Food-Tuning ist gerade im konventionellen Südfrüchte-Bereich ein großes Thema.


Damit die Frucht, die noch einen leichten “Jetlag” hat, wie frisch gepflückt aussieht, gibt es so einiges, was man machen kann, damit der Verbraucher glaubt eine “perfekte” Frucht zu kaufen. Silikonsprays, Hormone, Farbstoffe und andere frischhaltende Flüssigkeiten, die oft in Früchte injiziert werden, kommen hier zum Einsatz. Wenn man sich das ganze mal länger überlegt, ist das nicht nur unappetitlich, sondern auch bestimmt nicht gesund. Natürlich ist davon nicht jede Frucht betroffen, die importiert wird, es gibt auch viele Firmen und Händler, die sich für einen guten und reibungslosen Transport einsetzen und die absolut gute Ware zu uns bringen.

Die Erdbeere ist eines der begehrtesten Früchte in Deutschland. Leider ist sie aber auch eine Frucht, die gerne und oft gespritzt wird. Konventionell angebaut enthält sie oft viele Pestizide und ist eines der Früchte, die am stärksten belastet sind. Leider! Deswegen entscheide ich mich JEDES Jahr wieder für die Bio-Erdbeere und ja, NUR für sie. Alles andere kann ich für mich selber nicht mehr vertreten. Klar, man muss erstmal bis Juni warten, dann sind es nur ein paar Wochen im Jahr, ein denen es Erdbeeren gibt und dann müssen sie auch noch, wenn es geht, am selben oder am darauf folgenden Tag gegessen werden. Klar, alles etwas umständlich, aber dafür lecker und schadstoffärmer als die andere Variante.


Ach ja und dann sind da auch noch die hohen Kosten! Stimmt! Die Bio-Erdbeere ist kein günstiges Produkt. Sie braucht viel Pflege, ist anspruchsvoll im Anbau und Umgang. Unser Norddeutsches Wetter ist der Erdbeere nicht immer freundlich gesonnen. Da muss früh morgens bei spätem Frost eventuell die Erdbeere nochmal zu- oder abgedeckt werden. Das alles ist aufwändig und hat immer seinen Preis. Außerdem ist weniger wie so oft mehr. Ich esse lieber weniger Erdbeeren, dafür aber in Bioqualität. Ich pflücke dann lieber selber etwas mehr vom Feld, das spart auch den ein oder anderen Cent, als sie mir “First Class” aus dem Bioladen zu holen.


Natürlich gibt es auch konventionelle Produkte die einwandfrei sind. Nur diese zu finden, dürfte sehr schwierig sein und ist leider immer eine Glückssache. Aber es gibt auch konventionelle Erdbeerbauern, die lieben was sie tun und die ihre Pflanzen nicht mit allen möglichen Mitteln “hochpushen”, damit der Ertrag möglichst groß ist. Das gibt es bestimmt. Ist aber leider NICHT die Regel ausserhalb des Biobereiches.


Deswegen fragt immer nach. Fragt, wo kommen die Erdbeeren her. Fragt, ob und mit was sie behandelt wurden. Und wenn ihr Euch nicht sicher seid, lasst sie stehen. Denn nicht JEDER Erdbeergenuss ist ein guter und ein gesunder.


Schauen wir mal wann bei uns auf dem Feld die ersten Erdbeeren soweit sind. Das jährliche Erdbeeren pflücken ist immer wieder gerade für die Kinder ein Highlight des Jahres.

Ach, ich kann sie so gut verstehen. Also drücken wir die Daumen, für etwas Sonne, den nötigen Regen und schön milde Temperaturen!

Macht Euch einen schönen Sonntag.


Liebe Grüße

Martina

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